Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln mich wach.
Über die schroffen Klippen am anderen Ende der Bucht fallen sie durch die Heckscheibe direkt auf mein Gesicht. Ich blinzle in das goldene Licht und sehe nicht einmal hundert Meter weiter die ersten kleinen Wellen an den Strand rollen — kurz darauf bin ich aus dem Van gekrochen, habe meine Lungen mit der frischen, salzigen Luft gefüllt und ein Kaffee gluckert auf dem Gaskocher.
Das weckt auch Adri. Er steckt den Kopf aus der Tür und mustert das Meer. „Was ist das denn, Wellen für Ameisen? Wo willst du heute Surfen gehen?“ Ich lache über die Vorstellung von Ameisen auf winzigen Surfbrettern. „Was hältst du von Anse de Pen Hat? Da kommt immer etwas mehr an. Oder wir versuchen es weiter südlich in der Bucht…“
Es ist Ende September und wir sind zum ersten Mal zum Surfen in der Bretagne unterwegs. Doch es ist lange nicht unser erstes Mal in Frankreich: meine ersten Surfversuche startete ich in Vieux Boucau während einer Jugendreise, jährlich folgten weitere Surfurlaube in Le Porge, Saint Girons und immer wieder Seignosse. Dann reisten wir gemeinsam, kaum dass wir unseren Van ausgebaut hatten, die gesamte Küste von Carcans bis Hossegor entlang und testeten uns munter durch Frankreichs wunderschönes Surfangebot — und schließlich, während meiner ersten Reise alleine im Van, verliebte ich mich in das Baskenland.
Wir haben also schon gut etwas abgeklappert von den Surfspots an Frankreichs Atlantikküste! Und weil ich genau weiß, wie groß die Qual der Wahl hier sein kann, möchte ich dich heute mitnehmen: auf eine Reise entlang der besten Surfspots in Frankreich, mitsamt ihren Besonderheiten, Unterschieden und natürlich unseren Lieblingen!
Inhalt
Warum surfen in Frankreich?
Ob es nun die kilometerlangen, scheinbar endlosen Sandstrände, die Pinienwälder und Dünenlandschaften sind, der entspannte Flair, der selbst an den Hotspots herrscht, das gute Wetter, die zahlreichen konstanten Surfspots an Frankreichs Atlantikküste, die das ganze Jahr über mit guten Wellen versorgt werden oder das gute Essen und frische Obst — eines ist sicher: Frankreich hat für alle Vorlieben etwas zu bieten! Hier ist ein ganzer Beitrag über Frankreich als Surfdestination.
Surfen in Frankreich ist also eine Gelegenheit, die man sich allein aufgrund der Nähe und Vielfalt nicht entgehen lassen sollte. Und dabei ist es ganz egal, ob Roadtrip oder Strandurlaub, Surfanfänger oder Profi.
Die verschiedenen Regionen mit Surfspots an Frankreichs Atlantikküste
Außerdem: Frankreichs Küsten erstrecken sich über knapp 5000 Kilometer! Im Norden befindet sich die Küste am Ärmelkanal, die sich von der Bretagne bis nach Belgien erstreckt, im Süden die Mittelmeerküste und im Westen die Atlantikküste.
Alle diese Küsten sind auf ihre eigene Art einzigartig und besonders, zum Surfen eignet sich jedoch vor allem die Atlantikküste. Auch wenn man im Mittelmeer manchmal surfen kann, konzentriert sich dieser Artikel auf die besten Surfspots an Frankreichs Atlantikküste.
Frankreichs (surfbare) Atlantikküste teilt sich in verschiedene Regionen ein, die ich dir im folgenden vorstelle: die Bretagne ganz im Norden, die Côte de Lumière und die Inseln bei La Rochelle, die berühmte Côte d’Argent einschließlich des Küstenabschnittes der Côte Landaise und schließlich die Côte Basque, die sich bis nach Spanien hineinzieht.
Surfspots in der Bretagne
Die Bretagne ist bekannt für ihre raue Landschaft und die felsigen Klippen. Lange war ich der festen Überzeugung, Les Landes mit ihren Pinienwäldern und Sanddünen seien unschlagbar — tja, so lange, bis wir wegen Corona unsere Reisepläne umwerfen mussten und in ganz Frankreich nur noch eine Region mit Wellen kein Risikogebiet war: die Bretagne.
Da wurden noch Tränen des Bedauerns vergossen, drei Wochen später Tränen des Abschieds, denn oh, wie ist uns die Bretagne während diesem einzigartigen Roadtrip ans Herz gewachsen!
Wunderschöne und abwechslungsreiche Natur paaren sich mit Surfspots aller Art, die in unterschiedliche Richtungen ausgerichtet sind — was für ein Vorteil gegenüber der schnurgeraden Südwestküste! So findet man eigentlich bei jeder Swell- und Windbedingung noch irgendwo eine surfbare Welle.
Das Klima ist jedoch etwas rauer als im Süden, sodass selbst im Sommer das Wasser recht frisch bleibt und ein langer, gegebenenfalls etwas dickerer Neoprenanzug nötig ist. Wer das kalte Wasser nicht scheut, der findet hier jedoch (im Vergleich zu Hossegor & Co) noch recht wenig bevölkerte Strände und Wellen.
Auch wenn die Wellen hier, besonders im Sommer, nicht so konsistent sind wie in den südlicheren Gegenden, wird dies durch die abwechslungsreichen Spots ausgeglichen. Wir waren Ende September da und es war traumhaft, im August kann es aber durchaus auch mal flach sein. Zudem kann der felsige Untergrund einiger Riffe zwar guten Reefbreaks dienen, birgt aber ebenso auch eine höhere Gefahrenquelle für Verletzungen als die Beachbreaks.
Die Halbinsel von Crozon
Unsere absolute Lieblingsgegend in der Bretagne war die Halbinsel von Crozon. Hier reiht sich Surfspot an Surfspot und auch campen war nie ein Problem. La Palue, ein breiter Beachbreak, nimmt ziemlich viel Swell auf — hier geht auch was, wenn es überall sonst zu klein ist. Anse de Pen Hat dagegen ist tendenziell etwas kleiner, dafür sind die Wellen hier etwas schneller und steiler. In Kerloc’h bricht es meist ziemlich klein, weswegen die geschützte Bucht perfekt für Anfänger geeignet ist.
Wenn es mal flach oder zu windig ist, kann man hier auch wunderschön wandern oder durch die kleinen Fischerörtchen schlendern und Galettes essen (sollte man sich aber so oder so nicht entgehen lassen)!
Der Süden & La Torche
Auf dem Südzipfel der Bretagne finden sich auch einige bekannte Surfspots, wie die Baie des Trépassés oder die Pointe de la Torche, dem wohl berühmtesten Surfspot der Bretagne. Dort findet sich außerdem der „Camping de la Torche“, ein super süßer Campingplatz unweit des Surfspots! La Torche ist auch ein Beachbreak mit verschiedenen Peaks in unterschiedlichen Größen und Ansprüchen, wo jeder fündig wird — aufgrund der hohen Konsistenz und Bekanntheit ist der Spot aber durchaus ziemlich voll.
Den Rest der Bretagne haben wir nicht erkundet. Wenn du detaillierte Infos zu den einzelnen Spots möchtest, dann kann ich dir diesen Beitrag von Surfnomade ans Herz legen. Er hat uns sehr weitergeholfen während unseres Trips!
Surfspots an der Côte de Lumière
Die tiefgrüne, schroffe Natur zieht an uns vorbei, während wir gemächlich unseren Weg wieder gen Süden lenken und die Landschaft wieder sanfter wird: Die Côte de Lumière ist der Übergang von der rauen Bretagne zur sandigen Côte d’Argent.
An der Côte de Lumière sind die Wellenbedingungen schon stabiler als in der Bretagne, aber auch hier gilt: für den besten Swell bei erträglichen Wassertemperaturen sucht man diese Gegend am besten im Frühling oder Herbst auf. Die Küste bietet wohl eine schöne Abwechslung von guten Beach- und Reefbreaks und besonders die Inseln Ile de Ré und Ile d’Oleron sind bei französischen Surfern sehr beliebt.
Eigene Erfahrungen habe ich in dieser Gegend noch nicht gemacht, aber wenn du schonmal hier surfen warst, erzähl uns gerne in den Kommentaren davon!
Surfspots an der Côte d’Argent
Wenn wir uns jetzt durch den schrecklichen Verkehr rund um Bordeaux gekämpft haben, beginnen wir bereits, die würzige Luft von Pinienwäldern zu erschnuppern: wir sind angekommen an der berühmten Côte d’Argent. Diese von endlosen Sandstränden, Dünen und Pinienwäldern geprägte Gegend beherbergt wohl die bekanntesten und beliebtesten Surf-Hotspots des Landes. Sie erstreckt sich von Soulac-Sur-Mer bis Capbreton, an der Grenze des Baskenlandes. Das ganze Jahr über sorgt der kräftige Swell hier für konsistente und bis zu acht Meter hohen Wellen (— keine Sorge, so groß wird es nur an wenigen Spots und auch nur manchmal im Winter).
Man findet hier, an der Seite des längsten Sandstrands Europas, ausschließlich Beachbreaks. Aufgrund von außergewöhnlichen, geografischen Gegebenheiten wie dem Zusammenspiel von Golfstrom, Stürmen, die vom Atlantik ihre Wellen ungehindert auf die Küste loslassen, und unterschiedlicher Formation der Sandbänke, reiht sich hier ein guter Surfspot an den Nächsten.
Die Côte d’Argent erfreut sich einer großen internationalen Bekannt- und Beliebtheit, vielleicht sogar der größten in Europa. Orte wie Lacanau im Norden des Küstenabschnitts und Hossegor und Capbreton ganz im Süden werden jedes Jahr zum Pilgerziel von Surfern aus aller Welt.
Lacanau und Carcans-Plage
Der nördliche Küstenabschnitt ist dabei noch etwas weniger frequentiert als die Côte Landaise im Süden. Hier finden sich beliebte Surferorte wie Carcans Plage und Lacanau-Océan, die auch über schöne Campingplätze verfügen. In Lacanau finden auch die Lacanau Pro Meisterschaften der WSL Qualifying Series sowie das Surf Glisse Festival statt und es ist insgesamt trubeliger als in Carcans.
Wildcampen ist an der gesamten Côte d’Argent sehr schwer. Zumindest im Sommer und rund um die Hotspots, da streng kontrolliert wird. Mit den Surfspots verhält es sich wohl wie mit allen an der Küste: man kann richtig Glück und hammer Bedingungen haben, oder einfach nur ins Klo greifen. 🙂 Bei uns war auf dieser Skala echt schon alles dabei.
Surfspots an der Côte Landaise
Die Côte Landaise ist ein Teil der Côte d’Argent, nämlich der, der zum Départemant Les Landes gehört. Aufgrund der hohen Dichte von Surfspots und Surferorten möchte ich diesem Küstenabschnitt jedoch ein eigenes Kapitel widmen!
Die Côte Landaise zieht sich von Biscarosse bis nach Capbreton. Hier findet man vermutlich die höchste Konzentration von Surfcamps, Surfschulen und Surfspots im ganzen Land, wenn nicht sogar Europa.
Wir surften hier am Cap de l’Homy, in Saint Girons, Vieux-Boucau, Seignosse und Hossegor.
Die beste Reisezeit in dieser Gegend ist Ende August bis Oktober, wenn Wassertemperaturen und Wetter noch angenehm warm sind, die ersten Herbststürme aber schon für gute Wellen sorgen. Im Sommer kann hier ein kurzer Neoprenanzug getragen werden, oft reichen in den heißen Monaten sogar Badeanzug oder Boardshorts. Im Herbst dagegen muss ein langer Neoprenanzug her, im Winter ein dicker Anzug und Neopren-Booties.
Cap de l’Homy
Die mit schönsten, freundlichsten Wellen hatten wir mit Abstand am Cap de l’Homy. Total abgelegen von allem gibt es hier nichts weiter, als einen wunderschönen Campingplatz direkt hinter den Dünen. Dieser ist jedoch (besonders bei Deutschen) sehr beliebt und im Hochsommer mitunter sehr sehr voll bis ausgebucht und teuer. Reservieren kann sich also lohnen, besonders in der Hauptsaison. Dafür steht man auf wunderschönen Plätzen im Pinienwald und hat das Meer direkt vor der Nase. Wir haben es geliebt! Ein Surfcamp gibt es hier auch.
Seignosse
Auch in Seignosse hatten wir schon traumhafte Surfbedingungen. Die Surfspots Les Casernes und Le Penon in Seignosse können, gerade an winzigen Tagen wenn sonst nichts anderes mehr bricht, ein Traum für Anfänger und Longbarder sein. Besonders bei Midtide brechen hier mitunter richtig lange, rechte Wellen!
Wenn der Swell allerdings groß ist, wird es hier richtig heftig. Wir suchen dann lieber die geschützteren Wellen von La Sud (siehe Hossegor) auf. Der Campingplatz Les Oyats in Seignosse Les Casernes ist sehr schön und in der Nachsaison preislich auch total okay. Außerdem ist er der einzige Campingplatz rund um Hossegor haha!
Hossegor, der berühmteste Beachbreak der Welt
Unter den Surfspots an Frankreichs Atlantikküste ist Hossegor sicherlich der berühmteste. Hossegor ist weltweit für die Wellen La Gravière (= die Heftige) und La Nord bekannt. Wie der Name schon sagt, wird La Gravière erst bei zunehmendem Swell richtig interessant, hier brechen in den Wintermonaten meterhohe Tubes. La Nord liegt etwas weiter im Meer, wo sich aufgrund einer großen Sandbank unter Wasser die Wellen zu 4-8 Metern Höhe auftürmen. Dies ist nur in den Wintermonaten der Fall, wie ich glücklicherweise auf meinem Roadtrip nach Hossegor im Februar erleben durfte!
Im Sommer findet man hier niedrigere Wellen, bei denen für jedes Surfniveau etwas dabei ist. Direkt neben La Nord liegt La Sud, die wohl anfängerfreundlichste Welle in der Gegend. Die ist aber auch dementsprechend überfüllt, sogar unter der Woche im Winter — und voller Leute, die nicht wirklich wissen, was sie tun, sodass du gut mal eine Welle geklaut, fliegende Surfbretter an den Kopf oder fremde Finnen in dein Surfbrett bekommen kannst…
Des Weiteren punktet Hossegor, wie alle bekannten Surfer-Orte in der Umgebung, neben den Wellen mit zahlreichen kulinarischen Möglichkeiten, einem lebendigen Nachtleben und Unterkünften aller Art. Aber darüber erfährst du in meinem Hossegor-Reiseführer oder dem (Vegan) Food Guide Hossegor.
Surfspots an der Côte Basque
Der letzte Abschnitt der französischen Atlantikküste ist die Côte Basque, das Baskenland, das sich übrigens bis nach Spanien hineinzieht. Hier nähern wir uns also schon der spanischen Grenze und den Pyrenäen, was sich durch eine zunehmend wieder grünere und hügeligere Landschaft bemerkbar macht. Die Ortschaften sind jetzt durch die baskische Architektur von einem romantischen Charme geprägt. Unter den Wellen findet man wieder Beach- und Reefbreaks, und vor allem: wieder viel längere und sanftere Wellen als rund um Hossegor — und entspanntere Locals! Von der Reisezeit und dem Dresscode zählt hier das gleiche wie für die Côte d’Argent.
Biarritz
Biarritz ist die bekannteste Stadt der Gegend und zählt auch zu den Touristen- und Surfhochburgen Europas. Gerade der Main Beach ist hier Treffpunkt für Longboarder und Surfer aller Levels.
Guéthary
Ghuétary (Reef- und Poinbreaks) und Bidart (Beachbreak) sind ebenfalls schöne, entspannte Wellen. Guéthary gilt sogar als der schönste Ort der Côte Basque! Ich weiß nicht, wer das behauptet hat, aber ich würde es sofort unterschreiben. Ich liebe diese Gegend! Zwischen Guéthary und Saint-Jean-de-Luz finden sich auch zahlreiche Campingplätze, zwischen Oktober und April ist hier auf den meisten Parkplätzen sogar Wildcampen erlaubt.
Saint-Jean-de-Luz
In Saint-Jean-de-Luz befindet sich eine große, geschütze Bucht, die sich vor allem zum Kite- und Windsurfen eignet. Doch je nach Bedingungen gibt es hier auch richtig lange Lefthander! Direkt am Hafen bricht übrigens eine kleine, perfekte Welle, wenn alles andere oversized ist (also Swells von vier Metern plus).
Hendaye
Schließlich kommt mit Hendaye der letzte Ort, wo du in Frankreich surfen kannst. Der südliche Teil der Stadt gehört sogar schon zu Spanien! Der lange Beachbreach von Hendaye ist dafür bekannt, dass hier immer die kleinsten Wellen der Gegend brechen. Das kann gut zu wissen sein, wenn es an den anderen Spots zu heftig wird, was besonders in den Wintermonaten gerne mal der Fall sein kann.
Zwischen Hendaye und Saint-Jean-de-Luz befindet sich außerdem nicht nur die vermutlich schönste Küstenstraße Frankreichs, sondern auch der legendäre Big Wave Spot Belharra! Belharra erwacht allerdings nur bei richtig, richtig großem Swell und bricht einige Kilometer vor der Küste im Meer. Wenn du mal das Glück haben solltest, sie zu sehen, nimm auf jeden Fall ein Fernglas mit! 😀
Die Wahl des richtigen Surfspots
Wie du siehst, gibt es eine Riesenauswahl an unterschiedlichen Surfspots an Frankreichs Atlantikküste. Welcher Surfspot ist jetzt der richtige für mich?
Hier kommt es ganz darauf an, was du suchst: Surf & Party oder Surf & Chill? Sandstrände oder raue Riffe und Klippen? Wellen nur zum Spaß haben oder richtige Herausforderungen? Je nachdem, wie dein Niveau und deine Vorstellung eines perfekten Urlaubsortes sind, kannst du unter zahlreichen Spots aussuchen.
Generell gilt: viele Menschen findest du natürlich in der Umgebung der Hotspots, ein ruhigeres Ambiente findest du eher Richtung Norden, natürlich in der Bretagne und an der Cote d’Argent zum Beispiel in Le Porge Océan. Le Porge befindet sich eine knappe halbe Stunde südlich von Lacanau. Ein Surflehrer dort hat mir mal erzählt, dass diese Gegend noch als Geheimtipp unter den Surfern gilt – sogar in der Hauptsaison findest du hier morgens schonmal menschenleere Wellen an, die aber von bester Qualität sind. Allerdings hatten wir, als wir das zweite Mal hier waren, überhaupt kein Glück mehr und die Wellen waren richtig schlecht. Es ist also immer auch ein bisschen Glückssache.
Auf dem Campingplatz Camping La Gringe, der direkt eine große Düne vom Meer entfernt im Pinienwald liegt, geht es entspannt zu. Strand, Surfen, Hängematte, Lagerfeuer, mit dem Wellenrauschen einschlafen – was will man me(e)hr?
Mitten im Geschehen an den Hotspots
Der Crowd-Faktor ist in der Gegend von Hossegor natürlich viel höher – der Unterhaltungs-Faktor dafür aber auch. Alle, die neben guten Wellen auch Action, Nachtleben, Restaurants und Shoppingmöglichkeiten suchen, sind hier gut aufgehoben. Dafür sind Lagerfeuer am Strand hier verboten, und das wird auch streng kontrolliert. Natürlich kann man auch hier seine Ruhe haben, man muss aber schon früher aufstehen dafür und die ruhigeren Strände aufsuchen. Tendenziell am ruhigsten habe ich hier den Plage des Casernes erlebt. Der nördlichste Strand von der Gegend um Hossegor ist ein reiner Surfstrand, das heißt, es gibt keine Securité – das Baden ist offiziell verboten. Ein bisschen planschen am Rand ist schon okay, aber aufpassen mit der Strömung, denn die kann es durchaus in sich haben.
Ich hätte fast gesagt, jeder Spot hat seine Vor- und Nachteile, aber ehrlich gesagt wäre der Begriff Nachteil nicht angemessen. Denn wunderschön sind diese Orte und Gegenden alle und jede hat ihren eigenen Charme. Nicht ohne Grund ist Frankreichs Atlantikküste (nicht nur zu) meinem absoluten Happy-Place geworden! Für genaue Infos zu jedem einzelnen Surfspot gibt die Internetseite von Wave Culture Auskunft.
Meine Erfahrungen mit dem Surfen in Frankreich
Die Arme sind müde vom ganzen paddeln, die Haare ausgeblichen und das Salz der letzten Session noch in unseren Gesichtern. Wenn wir nun weiterfahren, verlassen wir Frankreich und machen uns auf in ganz neues Surf-Territorium: Nordspanien! Das ist allerdingss ein ganz neues Thema, das wir uns selbst erst noch in Ruhe anschauen wollen.
Aber Frankreich hat uns beide mit der Leidenschaft fürs Surfen infiziert. Es hat uns bei den ersten, wackeligen Stehversuchen auf riesigen Softboards begeleitet, in wilden Waschgängen stets demütig gehalten und mehr als reich beschenkt.
Wenn du auch Surfunterricht hier nehmen willst, kannst du auch das praktisch überall tun. Die Surfschulen sind überall ähnlich. Woran du allgemein gute Surfschulen und Surflehrer*innen erkennst, erfährst du hier.
An welchen Surfspots in Frankreich warst du bereits surfen? Welches sind deine Lieblingsspots? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!
Aloha,
2 Comments
Marco
7. Oktober 2023 at 11:46Hallo Hannah,
eine wunderbare Seite mit guten Infos und sehr tolle Videos mit Super-Schnitt und toller Musik…
Vielen Dank für die Einblicke!
Beste Grüße aus La Tranche sur Mer!
Hannah
3. Dezember 2023 at 18:44Lieber Marco, vielen Dank! Beste Grüße aus aktuell Nazaré zurück 🙂